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RadRace120: Alle Wetter und ein Fixie dazu

16/06/2024 -

Tag 2 des Rad Race One Twenty schickte uns nach kalt-durchregneter Nacht mit 3.000 Mitfahrenden auf eine tolle Runde über 125km mit 2500hm durchs Allgäu. Während sich Robert vorn austobte und das Team in Pärchen aufteilte, beschloss Markus das Bergrennen wegen defekter Schaltung als Fixie-Veranstaltung anzugehen – und gewann damit das respektvolle Staunen des restlichen Teams sowie die inoffizielle RadRace-Heldenwertung


Der Morgen verhieß nichts Gutes: Schon in der Nacht pladderte es durchgehend – und der Wecker riss uns um 5:xy Uhr raus, denn 6:45 Uhr war Start! Kurzes Hinkullern, Position im Startblock E einnehmen – und zack: Markus‘ Schaltenergie löste sich buchstäblich in Rauch auf (beim Check stieg tatsächlich ein kleines Wölkchen aus dem Sattelrohr auf)! Zumindest wollte er soweit im Flachen mitkullern, wie die aufgelegte (nicht mehr änderbare) Übersetzung von 52-23 es hergab.

Nach dem Startschuss um 6:45Uhr passiert … erstmal lange nichts. Vorn ging’s los, wir dagegen standen noch ein Weilchen. Als es endlich losging rollten wir langsam an, die Zeitmessung sollte ja erst 6km später auslösen. Erst ging’s kontrolliert los, doch bald wurde die Straße freier und wir konnten loslegen. Robert und Butz hatten im Vorfeld verkündet, in den Bergen ihre jeweiligen Leistungsstände zu checken – also übernahm Christian die ersten 35km der flachen, schnellen Anfahrt und sorgte der Nässe trotzend für Tempo.

Dann verabschiedete sich Robert nach vorn – und war bis zum Ziel nicht mehr gesehen. In beeindruckender Manier raste er fröhlich die ihm als Einheimischem wohl bekannten Berge und Abfahrten dahin und sollte am Ende mit einer Fahrtzeit von 3:39h zu den schnellsten etwa 2-3% aller Mitstreiter gehören.

Christian und Butz fuhren die nächsten Kilometer zusammen. Doch dem Jungbutz verhagelte eine aufkommende Krankheit die Lust und Power, sodass er klugerweise das Quälen ließ. So fuhr Christian kontrolliert allein weiter, genoss das immer besser werdende Wetter und finishte zufrieden nach 3:50h. Ralf und Tobias liefen wiederrum sowohl mit Butz, als auch mit dem für Dolomiti startenden Mario zusammen und bestritten einen guten Teil des Rennens zusammen. Auch sie erreichten knapp unter der 4h-Marke das Ziel im mittlerweile herrlichen Sonnenschein. Gastfahrer Matti und Thomas liefen knapp dahinter ein.

Julian übernahm wieder wichtige Helfer-Dienste für Danni: Er pilotierte sie klasse bergab und bergan, sorgte für Verpflegung und dafür, dass auch dieses Duo nach starken 4:32h zufrieden die Ziellinie überquerte. Wir alle hatten neben der schönen Strecke v.a. auch die wirklich einzigartige Begeisterung und den Jubel am Streckenrand genossen – zwischenzeitlich fühlte es sich im Spalier der begeisterten Fans wie bei den Profis an.

Fehlte nur noch Fixie-Fahrer Markus: Ihn hatte der Ehrgeiz gepackt, sodass er tatsächlich auch die steilsten Rampen mit der unveränderlichen Übersetzung in Angriff nahm - WAHNSINN! Einige Passagen mussten halt schnell gefahren werden, um die Kurbel rumzukriegen :-)! Mit dicken Beinen und begleitet von unserem ungläubig-respektvollen Staunen kam er nach 4:56h ein – damit war die Frage nach dem besten Krafttrainings eindruckvoll beantwortet.

Nachdem alle wohlbehalten im Ziel war, stießen wir auf das coole Event an, genossen die rauschend-sonnige Abfahrt ins Teamquartier und dankten v.a. unserem Gastgeber Robert, der uns so herzlich in seinem Elternhaus aufgenommen hatte. Hier konnten wir uns herrlich ausbreiten, fachsimpeln und wieder eine lustige gemeinsame Zeit im Team verbringen – tolle Grundlage für nächsten orangenen Auftritte des RTC. (CH)

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