LVM: Clara holt Meister-Double; Tilman Silber, Larissa und Ria Bronze

14/04/2024 -

Bei der Berliner Meisterschaft auf dem Tempelhofer Feld räumte der RTC richtig ab: Im Zeitfahren hagelte es Podiums- und Top-10-Plätze, vor allem Clara beeindruckte mit Ihrem Meistertitel im Zeitfahren UND Straßenrennen.

Vergangenes Wochenende lud der Berliner Radsportverband wieder in die „Freiluftarena Tempelhofer Feld" mitten in Berlin zu den Landesverbandsmeisterschaften (LVM) ein. Das „Airfield-Race" findet regelmäßig mit der parallel stattfindenden Messe VELO Berlin statt, ein Garant für ein tolles Wochenende.

Den Auftakt machten am Samstag die Zeitfahrer:innen. Die Anbetung des Wettergottes im Vorfeld zeigte Wirkung: es war ein sonniger, trockener Tag mit ca. 20°C, als Bonus gab es einen bisweilen recht straffen Wind (der auch gleich Tilmans Startnummer mitnahm, so dass mit handgeschriebener Startnummer angetreten wurde). Im Fahrerlager ging es strikt zu: Maximaler Fokus! Keine Scherze! Strenge Vorbereitung und letzte Anpassungen an Mensch und Material.

Die Strecke ging dieses Jahr im Rechtsverkehr und Uhrzeigersinn, was nicht so deutlich kommuniziert worden war – schlecht, wer in der Vorbereitung nur die Rechtskurven geübt hatte (RTC-ler waren hier ausgenommen)! Vor dem Start noch mal auf die Windrichtung geschaut: So, wie man sich das wünscht; Wind streng in Richtung der Landebahnen! Also eine Richtung Fliegen, eine Richtung Schleichen – es würde also auf das Pacing ankommen.

Im Rennen war der Ablauf wie folgt: Auf der Startrampe 2-3 aufmunternde Worte von Jens Voigt und schon ging’s los! Ein paar Tritte und ab in Position gefaltet. Aufgrund des guten Wetters waren doch sehr viele Leute auf dem Tempelhofer Feld unterwegs, so dass hier und da plötzlich menschliche Hindernisse auftauchten und man den Kopf schon häufiger mal hochnehmen musste. Dann ab zur hinteren Landebahn und laufen lassen: Mit Wind von hinten ein Gefühl von Fliegen! Es ging dann in die erste Spitzkehre, spät anbremsen und fast in die Zäune gescheppert. Wieder antreten und dann der Wind von vorn wie ein Brett ins Gesicht. Jetzt noch kleiner machen und leiden. So ging das Spiel auch auf der 2. Landebahn. Zurück zum Zielbereich und für die Erwachsenen in die zweite Runde: Erstmal nur bis zur ersten Rückenwindpassage, um erneut zu leiden. Der Zielstrich im Kopf am Ende von Landebahn 2, also der letzten Gegenwindpassage. Ins Ziel dann zur Not auf allen Vieren! Geschafft!

Ab 10Uhr starteten die Jugendklassen, hier fuhren Vivian und Clara in der U19w ganz stark auf: Clara holte sich mit einem beeindruckend gesteuerten Rennen den Berliner Meistertitel, Vivian schrammte mit dem 4. Berliner Platz nur knapp am Podium vorbei. Auch bei Onno lief es prima, er holte sich einen starken 7. Platz in der U19m. Bei den Masters 2 holte sich Tilman den Berliner Vizemeistertitel, klasse! Ralf dahinter auf Rang 6 und Dirk Platz 9. Andi erwischte die Defekthexe und musste das Rennen nach einem Platten aufgeben. Komplettiert wurden die guten RTC-Ergebnisse durch Christoph mit einem 9. Platz bei den Masters 3 und Stephan Weiß mit einem 4. Platz bei den Jedermännern – insgesamt ein klasse Auftritt unserer Zeitfahrer:innen!

Am Sonntag ging es dann im Straßenrennen auf denselben Kurs, allerdings war es etwas kälter und nochmal windiger. Bei den Kids gingen Frederic (U15) und Vincent (U13) an den Start und bissen sich zunächst gut in ihren Feldern fest, ab Rennhälfte gingen aber die Lücken auf und sie kämpften sich in Kleingruppen bis zum Ende durch. In der Berliner Wertung holte Frederic in der Berliner U15-Wertung Rang 5, Vincent erreichte in der berliner U13 Rang 20.

Danach kamen kurz hintereinander die RTC-Damen und -Masters, die sich im Rennverlauf über viele Runden ordentlich durchmischten. Es gab ein fröhliches Wechselspiel aus Highspeed, Kurzattacken, Windkanten und taktischem Geplänkel, bei dem sich Christian bei den Masters in der kleiner werdenden Gruppe gut positionierte. Im Finale ging er nochmal in eine vielversprechende Fluchtgruppe, die leider wieder gestellt wurde, sodass am Ende bei den Masters 2 ein berliner Rang 5 zu Buche schlug. Sören und Kai ließen sich von einem Sturz beeindrucken, fuhren in nachfolgenden Gruppen und finishten bei den Master 3 auf den Plätzen 6 und 7. Noch viel besser machten es die Mädels: Clara wiederholte ihr Glanzstück vom Vortag, holte sich bei der U19w den Meistertitel im Straßenrennen und machte somit das Double und den Meister-Trikotsatz perfekt – WOW! Auch Larissa zeigte eine starke Leistung im Wind und sicherte sich bei der U23w berliner Bronze. Und bei den Elite-Frauen holten sich undercover Ria und Evelina die berliner Ränge 3 und 4.

Somit können wir auf einen mehr als gelungenen Auftritt unserer RTC-ler:innen bei der Berliner Meisterschaft zurückblicken und freuen uns mit diesem Rückenwind auf die nächsten Wettbewerbe. (TP, CH)