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13. Rügen-Challenge verhext

22/10/2023 -

Wir sind ja eigentlich nicht besonders abergläubisch, aber die 13. Rügen-Challenge war wie verhext: Mehr als die Hälfte (!) des Teams wurde durch Unfälle bzw. Defekte aufgehalten! Aber wir waren breit aufgestellt und konnten dennoch mit Peter, Dani und Larissa mehrere AK-Siege und mit Butz, Kai, Markus sowie als Team weitere Podiums-Platzierungen einsammeln.


Zum Saisonabschluss ging es zu unserem letzten Straßenevent nach Rügen. Mit starker Besetzung wollten wir unsere guten Vorjahresergebnisse weiter toppen und liebäugelten in fast allen AKs mit Podiumsplätzen. Am Samstag begutachteten Einige noch die Schlüsselstellen des Rennens und justierten abends die Teamtaktik, wir waren fit und guter Dinge, auch das Wetter sollte mitspielen – eigentlich beste Bedingungen für einen erfolgreichen Teamauftritt. Eigentlich!

Am Sonntag ging es dann nach kurzem Einkullern zum Vorstart – hier meldete Dirk den ersten Reifenschaden. Glücklicherweise sollten die neutralisierte Vorrollphase und Wartezeit im Startbereich 2km weiter ausreichen, um fix zu Christians Auto abzubiegen, ein Laufrad zu holen und dann gerade noch rechtzeitig zum scharfen Start wieder ins Peloton zu kommen. Glück im Unglück also!

Dann ging es auch gleich richtig los. Ab dem ersten Kilometer wurde fix gefahren, ein starker Einzelkämpfer setzte sich gleich mal für 60km vorne ab. Das Peloton rauschte mit wechselnden Attacken hinterher, wir mit dabei. Nach ca. 10km ging es von der Hauptstraße links weg durch ein Dorf, es wurde eng – und ein Rostocker Fahrer knallte Christian dermaßen ins Hinterrad, dass Speichen und Carbonverkleidung brachen … kein Sturz, aber Totalschaden! Dirk hielt sofort an und revangierte sich für den Anfangssupport, indem er diesmal sein Hinterrad überließ – klasse Move, Kamerad! Das Feld war weg, aber zumindest konnte Christian weiterfahren; Dirk übernahm die Rad-Überreste und das Fotoshooting an der Strecke.

Kaum 1km weiter knallte es erneut, allerdings gab es einen Sturz in der Mitte des Feldes, der auch mehrere RTC-ler niederstreckte bzw. aufhielt: Larissa und Dani gingen zu Boden, Kai steckte fest und auch Stepo verlor die Gruppe – und diesmal hielt Markus für das Team an, verzichtete auf seine eigentlich geplante Top-Platzierung und nahm nach kurzem Basteln die beiden Damen bis Sassnitz ans Hinterrad. Der Rest des Teams versuchte, entweder im Feld die geschwächte RTC-Flagge hochzuhalten oder zumindest verlorenen Boden gut zu machen. Doch auch Robert erwischte nach nur wenigen Kilometern die Defekthexe mit einer Glasscherbe. Und kurz vorm Hafensprint in Sassnitz flog Ralf die Kette runter – es war zum Verrücktwerden!

So blieben nur noch Butz, Stephan und Gastfahrer Nico übrig, die den Berg in Sassnitz vorne angingen. Butz und Nico fuhren stark mit einem gewissen André Greipel los, leider attackierte der sogenannte „Flachlandsprinter“ derart stark und eröffnete eine neue Spitzengruppe, dass sich unsere Beiden in der Verfolgergruppe wiederfanden. Auch wenn wir so nichts mehr mit dem Sieg zu tun hatten, blieben die beiden hartnäckig, fuhren stark und holten mit Butz einen herausragenden 2. Männer-Rang. Nico (6. M2) und der bald nachfolgende Stephan (12. M2) komplettierten den prima Auftritt und sicherten uns den 3. Rang in der Teamwertung.

Alle anderen folgten klassikertypisch in kleineren Gruppen. Hinter Ralf (14. M2). und Stepo (20. M2) kämpfte sich Kai durchs Rennen, der mit kontinuierlichem Druck einen tollen Silberrang bei den Masters 3 einfuhr. Markus war ab Sassnitz allein über den Berg geflogen und zu Christian aufgeschlossen, beide konnten sich gegenseitig unterstützen (auch wenn Christian durch das schleifende Hinterrad ordentlich Watt verlor). So konnte Markus noch Konkurrenten einsammeln und sich mit starkem Finale noch Rang 3 der Seni3 sichern, während Christian abgekämpft und sauer ob des Materialschadens als 24. der M2 auskullerte. Kurz dahinter kamen dann unsere starken Damen ein, die sich trotz Sturzes noch die Siege in ihren jeweiligen Altersklassen sicherten.

So nahm das verlustreiche Rennen doch noch ein relativ versöhnliches Ende – immerhin stimmte bis zuletzt der Teamspirit. Besonderer Dank geht an die fleißigen Unterstützer neben der Strecke mit Steffi und den Familien unserer Fahrer. In jedem Fall haben wir mit der Rügen-Challenge eine ordentliche Rechnung offen und werden im nächsten Jahr wieder angreifen, um ein paar Dinge zurecht zu rücken. (CH)