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Tilman wird 5. im EZF der Masters-Weltmeisterschaften

22/08/2023 -

Seit 55 Jahren finden in St. Johann in Tirol der Radweltpokal bzw. für Lizenzinhaber die World Masters Cycling Championships statt.  Tilman entschied sich für das Zeitfahren, zog sich richtig den Zahn – und wurde hervorragender Fünfter seiner Altersklasse. Hier berichtet er ausführlich.


Die Veranstaltung hat Tradition: Neben einem klassischen Radrennen gab es im Menü einen 1km Airport-Sprint, ein Vintage Rennen, ein 2,7km Berg-Sprint und ein 20km Zeitfahren. Mit 55 Nationen und über 5.000 Teilnehmern ein international besuchtes Event in malerischer Kulisse.

Anreise Freitag Abend. Wegen der Gewöhnung an die Höhe (600m) - Ist klar! Samstag dann Recon-Ride der Strecke. Es handelte sich um einen schnurgeraden Wendekurs ins Tal rein, der im Grunde flach wie eine Bratpfanne war. Für nen Norddeutschen also wie gemacht! Kurz vor der Wende dann aber doch ein kurzer Stich, der später noch eine gesonderte Erwähnung finden sollte. Wind schien hier kein Problem. Im Zweifel würde dieser wohl eher auf dem Rückweg und dann voll von vorne kommen.

Sonntag nochmal den lieben Gott nen guten Mann sein lassen, um Montag ausgeruht an den Start zu gehen – und neben bisschen locker rollen die Startunterlagen abgeholt, die Maschine bereit gemacht und ein letztes Mal auf UCI-Konformität geprüft. Carbo-Loading und ab ins Bett!

Meine Startzeit war mit 09:40 Uhr angesetzt, was mir bei > 30° in der Mittagssonne die Tage zuvor doch entgegenkam. Bei herbstlich „kühlen“ 24°  :-) das Warmup abgespult und los ging’s. Ab Start erst 4-5 sec. Sprint und dann ab in die Position gefaltet. Rein ins Tal lief es anfangs stark: 3 Fahrer kassiert, 51,4km/h Schnitt. Alle Systeme liefen, aber ich habe hier leider doch etwas überdreht.

Dann der erwähnte Stich, Griaß di! Auch wenn dieser kurz war, hat er doch viele Körner gezogen und war mein Sargnagel: Nach der Wende habe ich versucht, mich auf der kurzen Abfahrt etwas zu erholen, was aber nur so mittelmäßig gut gelang. Ab jetzt also langsam eingehen. Leider konnte ich die anfängliche Geschwindigkeit nicht halten und selbst das laue Lüftchen von vorn war nun ein echter Gegner. Hier merkt man mal wieder: Zeit ist relativ! Man wundert sich, wie lang doch 9km werden können. Irgendwann ist dann auch mein erschlaffter Körper auf einem Rad über die Ziellinie gerollt.

Am Ende hat es mit einer 25:32min und 46,7km/h Stundenmittel für Platz 5 in der AK Masters 2 und Gesamtplatz 23 von 214 Teilnehmern gereicht. Der Gesamtsieger war mit 23:46min eine andere Liga!

Am Ende bleibt ein bisschen Frust über das subjektiv suboptimale Pacing, aber natürlich auch die Freude über die zweifelsohne trotzdem sehr gute Platzierung und das tolle Erlebnis. Für Radsportler eine echte Empfehlung! (TP)