Rügen = Orange Country
23/10/2022 -Als letztes Highlight und krönenden Abschluss der Straßensaison nahmen wir als Team die Rügen Challenge in Angriff. Mit guter Spätform reisten wir mit 10 RTC-ler:innen an, wollten nochmal ein schönes Teamevent haben und warfen gleichzeitig einen Blick auf diverse Podiumsplätze. Ganz schön hohe Erwartungen, aber es klappte und wurde ein rundum gelungenes RTC-Wochenende.
|
|
|
Am Samstag reisten wir mit einiger Familienunterstützung an. Die Hälfte des Teams besichtigte per Rad die Sassnitz-Runde mit den rennentscheidenden Stellen, die andere Hälfte kullerte in der Region Sellin herum – am Ende trafen wir uns zum gemütlichen abendlichen Teamtreff beim örtlichen Italiener. Da wir nahezu in Bestbesetzung am Start standen, wurde auch dementsprechend die Taktik zurechtgelegt, denn wir wollten uns v.a. die Teamwertung schnappen (hier war der 3. Fahrer entscheidend!), aber auch die U19m & U19w-Wertung sowie Podiumsplätze in Männer- und Seniorenwertung. Geplant war, zunächst gedrosselt Attacken zu parrieren und später möglichst mit Robert, Ralf, Marco und Fabio in die Gruppe zu gehen. Der erkältete Christian sollte mit Butz, Mario und Janot taktischer fahren und im Zweifel Larissa für die U19w unterstützen. Leider musste Peter gesundheitsbedingt auf der kurzen Runde passen, er übernahm Support und Foto-Dienst an der Strecke.
Am Sonntag rollten wir dann zu neunt guten Mutes bei besser werdenden Bedingungen an den Start. Janot ging 10min vor Start die Puste am Hinterrad aus. Ersatz war leider nicht schnell genug vor Ort, sodass er sich an den Streckenrand verabschiedete und wir nur noch zu acht starten mussten – grrr! Nach neutralisierten ersten 10min ging es dann auch los: Wir waren an allen Stellen des Feldes gut vertreten, parrierten vereinzelte Attacken und fuhren kontrolliert die erste Rennstunde bis Sassnitz, wovon v.a. Larissa im Feld profitieren konnte – die 40km/h hielt sie klasse mit!
Im Hafen von Sassnitz ging dann das „Gemetzel“ los: Ein Sturz eingangs des Pflasters legte Butz in ein Fahrer-Knäuel – zum Glück ging nichts weiter an Mensch und Material zu Bruch, sodass er noch die Fahrt fortsetzen, später Larissa einholen und mit ihr gemeinsam die U19m & U19w-Wertung holen konnte. Vorne lief es perfekt für uns: Wir sparten uns den Zwischensprint, gingen dafür aber umso stärker vorn in den Anstieg. Robert und Marco strahlten mit der Spitze davon, Ralf mit Christian kurz dahinter. Als Ralf beschleunigte, blieb Christian bei der Konkurrenz – und schon waren die Rollen klar: Ralf schaffte den Sprung bis ganz nach vorn in die 6er-Spitzengruppe, in der wir nun zu dritt (!) vertreten waren. Christian zählte hinten durch und übernahm das taktische Ruder, indem lehrbuchmäßig die Konkurrenz mit Hilfe auch des aufgekommenen Fabio und Mario die Nachführarbeit verleidet wurde.
Im weiteren Rennverlauf fuhr unser Spitztrio auf welligem Terrain stark zusammen und sorgte fleißig für Tempo. 10km vor Ziel gingen die Gegner in die Offensive, leider mussten unsere Mannen ihrer Arbeit Tribut zollen und verloren etwas Zeit, konnten aber den Teamsieg sowie mit Robert und Marco die Seni-Plätze 2 und 3 reinholen – super stark! Im Verfolgerfeld kontrollierte Christian die Konkurrenz und nahm gleichzeitig Fabio und Mario aus dem Wind, denn sie sollten noch aufs Männer-Podium sprinten. Auch hier teilte sich 10km vor Ziel nochmal die Gruppe: Fabio ging mit gesparten Kräften mit, erwischte eine gute Zielanfahrt und sicherte Rang 3 bei den Männern - perfetto! Mario und Christian machten hinten nochmal Pace, um das nachfolgende Feld auf Distanz zu halten, sodass Mario noch den Sprint und damit Männer-Rang 6 gewann und Christian zufrieden auf Seni-Platz 10 ausrollen konnte – es hatte tatsächlich wie geplant funktioniert! Als später dann noch Butz und Larissa gemeinsam ins Ziel kamen und die U19-Wertungen holten, war unser gelungener Teamauftritt vollends abgerundet. Grinsend schossen wir noch ein paar Podiums-Fotos, genossen die letzten Züge des tollen Wochenendes und freuen uns schon auf die neue Saison. (CH)