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Mühlenbrevet 2022 - Gravel

10/09/2022 -

Mühlenbrevet 2022 - Gravel

 
Am 10. September fand die diesjährige Ausgabe des Mühlenbrevets statt. Bereits zum dritten Mal konnten sich Radfahrende zwischen 150km Gravel oder 250km Straße entscheiden. Ausgangspunkt ist dabei Leipzig.


Das Konzept ist sehr niedrigschwellig, um so vielen Menschen wie möglich die Teilnahme zu ermöglichen. Gegen einen Solibeitrag können die begehrten Startplätze ergattert werden. Insbesondere Personen aus dem Kreis der FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter, nicht-binär, trans, agender) sollen ermutigt werden noch mehr innerhalb der Radsportszene zu partizipieren. Ein Teilnehmer beschrieb es vor Ort sehr passend: „Veranstaltungen für Männer gibt es doch genug!“. Das bedeutet natürlich nicht, dass Männer ausgeschlossen werden, aber der Schwerpunkt liegt auf mehr Diversität. 
Dieses Jahr waren zum ersten Mal Steffi und Laura vom RTC dabei. Um pünktlich am Start zu stehen waren sie bereits um 05:00 Uhr morgens in Berlin aufgebrochen. 
Sie hatten sich für die Gravelvariante entschieden und so konnte Laura ihr neues Rad endlich mal auf einer längeren Strecke testen. 
Nachdem sie auf der Sportanlage des Fußballclubs Roter Stern Leipzig die Startunterlagen und einen Kaffee eingesackt hatten, starteten sie gegen 08:00 Uhr ins Gravelabenteuer. Der Start war zwischen 05:00 und 09:00 Uhr möglich, damit alle spätestens um 21:30 Uhr die Runde bei individuellem Tempo beenden konnten um der Sieger:Innenehrung in Form einer Tombola beizuwohnen.
Um unterwegs keine Langeweile aufkommen zu lassen, hatten die Veranstaltenden ein Manifest mit Aufgaben vorbereitet. Wie der Name der Veranstaltung schon vermuten lässt, drehte sich dabei alles um Mühlen, denn die sind in der abwechslungsreichen Landschaft Sachsens wirklich zuhauf vertreten. 
Die ersten Kilometer und Aufgaben waren schnell absolviert, doch plötzlich fing Steffis Bremse an lautstark zu schleifen. Durch neues ausrichten konnte das Problem zum Glück schnell behoben werden und es sollte der einzige technische Zwischenfall bleiben, obwohl die Strecke dem Material wirklich einiges abverlangte. 
Zwischendurch rollten sie immer wieder auf andere Teilnehmende auf, die früher gestartet waren aber die Strecke eher gemütlich angingen. Nachdem schon über die Hälfte der Strecke absolviert war, gab es einen besonderen Checkpoint. Ein Mühlenbewohner öffnete sein Zuhause für die Radfahrenden, um ihnen bei Riegeln und Brause die Geschichte etwas näher zu bringen. 
Gut gestärkt nahmen Steffi und Laura die nächsten Kilometer unter die Räder. Der folgende Abschnitt war gespickt mit einigen knackigen Anstiegen, wie es von Sachsen zu erwarten war, aber die Beine fühlten sich noch frisch an. Leider verschlechterten sich das Wetter immer mehr und letztendlich kamen auch die Regenjacken zum Einsatz. Wie es sich für eine richtige Gravelveranstaltung gehört, wurde es sehr schmutzig und der Matsch setzte sich in jede Pore. 
Nach einer halben Stunde kam schon wieder die Sonne raus und schon befanden sich die beiden auf der Zielgeraden. 
Mit einem lauten Applaus wurden sie zurück in Leipzig begrüßt. Bei Schmalzstulle und diversen Getränken konnten sie sich mit anderen Teilnehmenden und den Veranstaltenden in fröhlicher Atmosphäre über die Erlebnisse des Tages austauschen. Insgesamt wurden 162km mit 1000 Höhenmeter in ca. 7h zurückgelegt.
Noch immer komplett mit Matsch bedeckt wurden erstmal die Räder gereinigt. Sogar ein Kärcher und Lappen wurden dafür zur Verfügung gestellt. 
Im Laufe des Nachmittags trudelten immer mehr glückliche Finisher ein. Wie Steffi und Laura teilten sie den Eindruck einen unvergesslichen Tag erlebt zu haben.

Laura/Steffi