Erzgebirgstour: Tolle Rundfahrt nach coronarer Rennpause
12/07/2020 -Nach einer längeren coronaren Rennpause nutzten Stefan und Christian die Gelegenheit, gleich mal mit einer Rundfahrt in die verspätete Saison einzusteigen. Gemeinsam mit einem erlesenen Starterfeld konnten wir endlich mal wieder Rennluft schnuppern. Dank der tollen Orga und starken Mitstreitern genossen wir auf anspruchsvollem Terrain ein klasse Rennwochenende.
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Die Veranstaltung entpuppte sich als veritabler Aufgalopp der derzeit besten Amateur- und Nachwuchsfahrer: Von den deutschen UCI-Amateur-Weltmeistern der letzten Jahre über diverse Gesamt- und Podestsieger von GCC und anderen Rennserien bis hin zu vielversprechenden Profi-Aspiranten und jungen hochtalentierten Nachwuchsfahrern war ein beeindruckender Mix der Szene am Start. Da es durchaus hügelig werden sollte, ging es für uns weniger um Ergebnisse, sondern vor allem um Spaß an der Freude und (endlich mal wieder) ein paar Rennkilometer in schöner Kulisse.
Tag #1
Alle hatten nach der langer coronaren Rennpause wieder viel Lust auf Radrennen. Glücklicherweise ging auch die erste Etappe ohne Stürze durch Übermotivierte vonstatten – dafür sorgte sowohl ein toller Achterbahn-Bergkriteriums-Kurs, als auch das leistungsstarke und schnelle Fahrerfeld. Sinnvollerweise wurden die knapp 230 Fahrer in 2 Rennen aufgeteilt, um den Kurs und die sehr gute Orga nicht zu überfordern. Gleich auf der Einführungsrunde gab es allerdings die erste Ernüchterung: Bei Christian verklemmte sich auf Kopfsteinpflaster die Kette, sodass das Feld gleich mal weg war und er die gesamte Etappe als Solist hinterherfahren und Kleingruppen sammeln durfte. Stefan fuhr sauber in seiner Gruppe mit, die ihm im weiteren Verlauf jedoch zu langsam wurde. Die absoluten Könner rasten in beeindruckender Manier über den Kurs, überrundeten uns irgendwann und zeigten bergan, was die Experten der Szene zu leisten imstande sind. Unsere letzten beiden Runden absolvierten wir dann wieder im Duo und finishten gemeinsam. Trotz des technischen Maleurs ein netter Einstieg in eine coole Rundfahrt.
Tag #2
Die Königsetappe der Rundfahrt ging über 3 Runden mit insg. 89km und hatte knapp 2000hm zu bieten, steile Rampen, rauschende kurvenreiche Abfahrten, beste Orga und Streckensicherung – ein wahrer Hochgenuss für den sportlichen Rennradler. Der Kurs war hammerhart, dennoch fuhren wir anfangs gut mit und hielten uns gut in unseren Gruppen. Auf den Abfahrten ließ es Christian bisweilen mit über 90km/h richtig krachen. Ansonsten war die Qualität des Feldes und der Besten auch heute wieder wirklich beachtlich. In der letzten Runde explodierten uns dann die Flachlandbeine, sodass jeder für sich kämpfen musste. Trotz der Anstrengung war es wieder ein tolles Flair der starken und gleichsam sehr netten und coolen Community.
Tag #3
Die Abschlussetappe spielte sich auf der Rennstrecke des Sachsenrings ab, einer auf Dauer sehr anspruchsvollen Achterbahnfahrt über 20Runden mit insg. 76km und ca. 1700hm. Unsere Beine waren schon recht schwer, dafür aktivierte uns der geniale Kurs umso mehr. Durch das ständige Auf und Ab gab es wenig Zeit zum Durchschnaufen und wir fuhren gefühlt immer am Anschlag. Während sich Stefan früh in eine Gruppe verabschiedete, konnte Christian zumindest im ersten Renndrittel das Hauptfeld halten – bis die Bergexperten aufdrehten und sich gleichzeitig erste Ermüdungserscheinungen zeigten. Die spätere Gruppe lief aber gut, und v.a. auf den Abfahrten spielten wir jeweils unser Können aus, sodass wir unsere Bergschwächen etwas kompensieren konnten. Im Finale mussten wir nochmal ordentlich beißen und kamen fertig, aber glücklich ins Ziel.
Fazit: Eine super Veranstaltung und engagierte Organisation, anspruchsvolle Strecken und starke Mitfahrende – insgesamt ein sehr gelungenes Etappenrennen vor der (erweiterten) Haustür. Wir freuen uns auf die nächste Runde.
Hier gibt es noch ein Video des MDR.
(SK + CH)