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Stoneman Miriquidi (Road): Corona-taugliches Teamevent

21/06/2020 -

Der „Stoneman-Miriquidi“ lässt sich auch auf der Straße fahren – und in diesem Jahr gab es eine besondere Corona-Edition, die die Erzgebirgsumrundung ausschließlich auf deutscher ohne die tschechische Seite beinhaltete. In einem stattlichen 10er-Trüppchen nahmen wir die Herausforderung an und erlebten als Team ein tolles Radsportwochenende.


Wenn eine Radsport-Veranstaltung sich „Stoneman“ nennt, hat man bereits vor Fahrtantritt eine grobe Idee des Reliefs und der damit verbundenen Schmerzen, die zu erwarten sind. Die blanken Zahlen von ca. 310km und 5500 Höhenmetern ließen unseren RTC-Tross dann auch ehrfürchtig die Silber-Variante an 2 Tagen in Angriff nehmen.

Organisator Christian schlossen sich Claus, Dario, Gregor, Kai, KD, Micha, Rainer, Stepo und RTC-Gast Fabian an. Einige nutzten bereits den Freitag, um sich standesgemäß einzugrooven, eine Highspeedabfahrt für persönliche Vmax-Versuche zu erkunden und sich in das kurzfrequente und intensive Gebetsläuten der Pobershauer Kirche einzufühlen. Für unseren Stoneman-Trip war geplant, am Samstag zunächst die kürzere, etwas steilere Westrunde mit 130km und Sonntag dann die längere, etwas besser rollende Ostrunde mit 180km zu fahren. Aufgrund unterschiedlicher Anreisezeiten entschlossen wir uns die Gruppe zu teilen: Rainer, Dario und Claus fuhren am Samstag etwas früher los und wir wollten uns dann auf dem Fichtelberg treffen – doch dazu später mehr ...

Die Unterkünfte waren in Pobershau gut gewählt und mittags machten wir uns auf den Weg. Bereits nach wenigen Kilometern ging es auf den Track, an dem gleich als erstes eine 18%-Wand auf uns wartete. Der Wetterbericht war schwierig, es sollte immer wieder mal Regen geben – und so waren wir zunächst zufrieden mit bewölktem Himmel und 16Grad. Die Route ließ uns dann immer wieder Ähnliches erleben: knackige Anstiege gefolgt von rasanten Abfahrten, die wir jedoch aufgrund von teilweise nassen Straßen gemäßigt nahmen. Genialerweise sorgten einzelne kleine (für uns kurz durchfahrbare) Komplettbaustellen dafür, dass der Verkehr radlerfreundlicher kaum sein konnte. Hinauf zum Fichtelberg als höchsten Punkt des Stonemans wurde es dann „recht schattig“, denn hier mischten sich Wolken und Wind zu einem eher unangenehmen Cocktail bei 7Grad. Nach kurzer Pause entschlossen wir uns zur Weiterfahrt statt langer Wartezeit auf Nahrung in der Baude, denn die WhatsApp-Gruppe sagte uns, dass Rainer, Dario und Claus aus Versehen die (lange!) Ostrunde in Angriff genommen hatten und der vermeintliche Treffpunkt Fichtelberg nun nicht mehr zur Debatte stand.

Die Abfahrt gen Oberwiesenthal war dann zwar kalt, aber kurz und die folgenden Kilometer bescherten uns bei immer besser werdendem Wetter malerische „Ziehwege“ durch sonnige Wiesen und Felder. Anschließend wurde der Bärenstein erklommen und kurz vor Ende teilten wir uns nochmals auf: Der eine Teil ging schon einmal zum Nudelaufsetzen, während Christian und Kai noch den Checkpoint Drei-Brüder-Höhe klarmachten.

Abends ließen wir dann in gemütlicher Runde bei Pasta und Gegrilltem den Tag Revue passieren – und auch unser verfahrenes Trio kam wohl behalten vor Anbruch der Nacht an.

Am 2. Tag ging es für beide Gruppen gleich morgens früh bei nochmal deutlich besserem Wetter auf die jeweils zweite Runde. Die morgendlichen Entscheidungen reduzierten sich also darauf, ob mit Weste oder Armlingen gefahren werden sollte, was die Vorfreude aller sichtlich steigerte. Der längere Streckenabschnitt war gespickt mit kürzeren, aber knackigen Anstiegen und schönen Abfahrten auf gutem Asphalt – und alle Beteiligten hatten immensen Spaß. Zwischenzeitlich windete es recht ordentlich, was unsere Hochprofilfelgenfahrer bergab durchaus zu spüren bekamen. Nach ca. der Streckenhälfte fand sich am höchsten Punkt eine perfekte kleine Baude zur Mittagsrast, in der wir unsere Energiespeicher füllten und uns anschließend auf eine wunderbare Abfahrt begaben. Wir genossen alle diese Wechsel von Auf- und Abstiegen, durchkreuzten zügig die wunderbaren Landschaften, bestaunten die Bobbahn bei Altenberg und hatten immer Zeit und Laune für nette Gespräche zwischendurch. Stepo bekam an den Anstiegen zwar meist die Rücken der Herren zu Gesicht, was sich jedoch schlagartig änderte, als seine Perfomance durch einen gut eingefahrenen V8-Mittelmotor namens KD potenziert wurde. Von da an gingen die meisten Bergwertungspunkte an Stepo und seinen V8-KD. Da es mittlerweile auch durchaus warm geworden war, füllten wir an einer Kirche nochmal unsere Flaschen und kurbelten gemütlich die letzten Kilometer ins Ziel.

Am Ende waren sich alle einig: ein tolles Team-Event, das Lust auf mehr dieser Art macht. Hoffentlich halten beim nächsten Mal alle Rahmen und Tretlager den Urgewalten unserer Fahrer stand. Danke an alle und insbesondere Christian für die Organisation!

(Kai + Step0)